Vortrag von Yvonne Großmann über das European Defence Paper

Das EU-Institute for Security Studies, ein Think Tank der Europäischen Union, stellte 2004 ein Strategiepapier über Europäische Verteidigung vor. Nach einer Analyse der Vergangenheit und der gegenwärtigen außenpolitischen Situation wurden fünf verschiedene Szenarien für gemeinsame militärische Einsätze vorgestellt:

• Großangelegte Friedensunterstützende Operation
• Humanitäre Intervention hoher Intensität
• Regionaler Krieg zur Verteidigung strategischer europäischer Interessen
• Verhinderung eines Angriffs mit Massenvernichtungswaffen
• Heimatverteidigung gegen terroristische Anschläge

Auffallend ist die Offenheit, mit der militärische Handlungen als Mittel zur Erreichung politischer Ziele angesehen werden. Ebenso offen werden humanitäre Hilfe und die Zusammenarbeit mit Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) als Bestandteil der militärischen Aktionen dargestellt.

Die regelmäßige Schlussfolgerung ist, dass die derzeitigen militärischen Fähigkeiten der Europäischen Union für eigene, von den USA unabhängige, Auslandsabenteuer nicht ausreichen und deshalb eine massive Aufrüstung erforderlich ist.

• Original: European Defence Paper (PDF, auf Englisch)
• Vortrag von Yvonne Großmann (PDF)
• Bericht der Süddeutsche Zeitung in ihrer Ebersberger Landkreisausgabe vom 13.04.2006