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Presseerklärung der Ebersberg Friedensinitiative "BürgerInnen gegen den Krieg" zum Konflikt in Syrien

 
     
 

Presseerklärung der Ebersberg Friedensinitiative "BürgerInnen gegen den Krieg" zum Konflikt in Syrien

Es wäre schön, wenn die Waffen in Syrien ruhen würden und die Bürgerkriegsparteien zugunsten einer gemeinsamen friedlichen Zukunft des Landes verhandeln würden, fanden die BürgerInnen gegen den Krieg, Ebersberg, bei ihrer neuesten Versammlung.
Dringend muss darauf gedrängt werden, dass alle Parteien in Syrien die Kampfhandlungen beenden. Direkte Friedensgespräche sind unbedingt zu befürworten. Nur so können noch mehr Todesopfer verhindern werden. Dazu hätte die Bundesregierung den russischen Vorschlag zu einer entsprechenden Resolution im Sicherheitsrat der UNO wenigstens positiv würdigen müssen.
Leider ist der Bürgerkrieg in Syrien aber keineswegs mehr ein rein hausgemachter. Ganz offensichtlich unterstützt der Westen ihm genehme. gewaltbereite Oppositionsgruppen mit Geld, Waffen und Daten.
Auch die deutsche Bundesregierung setzt auf mehr Druck und Maximalforderungen gegen die syrische Regierung. Damit wird unter der Vorgabe einer Besorgnis über die humanitäre Lage der innenpolitische Konflikt in Syrien angeheizt. Man kann hier getrost von einer Scheinheiligkeit der deutschen und westlichen Diplomatie sprechen.
Zur Deeskalation würde beitragen, wenn sich der Westen wieder an die laut Völkerrecht geltende Regel der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten, d. h. auch Syriens, halten würde. Dazu müssen in erster Linie, alle Waffenlieferungen an die Bürgerkriegsparteien in Syrien strengstens unterbunden werden.
Forderungen, die einseitig Druck auf die syrische Regierung ausüben und die gewaltbereite Opposition unterstützen, führen geradewegs zu einer humanitären Katastrophe. Alle westlichen Interventionen der letzten 13 Jahre, sei es in Jugoslawien, Afghanistan, Irak oder zuletzt in Libyen
gewesen, haben dies gezeigt.
Leider ist auch der Westen keineswegs edel, hilfreich und gut, sondern hat wirtschaftliche und machtpolitische Interessen im Nahen Osten. Die Politik gegenüber Syrien deutet darauf hin, dass über den Sturz der dortigen Regierung auch der Iran geschwächt werden soll.
Wie im Falle Libyens ist es zudem völlig unklar, wie sich die Gegner der Assad-Regierung verhalten würden, wären sie schon an der Macht. Aus Libyen gibt es leider deprimierende Berichte: Die Milizen geben ihre Waffen nicht ab, örtliche Milizen foltern und bringen Gegner um, ja sie entziehen sich einer übergeordneten Kontrolle.



 
 
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