BürgerInnen gegen den Krieg
im Landkreis Ebersberg
Home

 

 

Initiative gegen Libanonkrieg

 
     
 

Im Landkreis formiert sich überparteiliches Bündnis

Landkreis Angesichts des Krieges im Libanon formiert sich im Landkreis wieder eine Friedensinitiative. Der Anstoß dazu kommt aus Kreisen der "BürgerInnen gegen den Krieg" und der Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG), wird aber auch von dem Grafinger SPD-Stadtrat Olaf Rautenberg unterstützt. Bei einer Diskussionsveranstaltung am Freitag in Grafing (siehe Seite 3) hieß es von Teilnehmern, es werde Zeit, "dass auch hier Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme erheben, um das Wenige zu tun, das in ihren Möglichkeiten liegt". Offiziell gegründet werden soll die überparteiliche Initiative am Donnerstag, 17. August, um 19 Uhr in der Grafinger Pizzeria "Canapée".

Yvonne Großmann, Sprecherin der "BürgerInnen gegen den Krieg" im Landkreis, sagte am Sonntag auf Fragen der Ebersberger SZ die Unterstützung der Gruppe zu. Sie will damit "ein unübersehbares Zeichen setzten, dass die Bürgerinnen im Landkreis gegen einen Krieg im Libanon sind". Ziel der Initiative sei es, auf Nachbarn und Bekannte einzuwirken, sich gegen diesen Krieg einzusetzen.

Vor allem aber will man die beiden Wahlkreisabgeordneten Ewald Schurer (SPD) und Max Lehmer (CSU) in die Pflicht nehmen. Sie sollen sich nach dem Willen Großmanns in Berlin dafür stark machen, dass sich die schwarz-rote Bundesregierung für eine "gerechte und dauerhafte Lösung" des Konflikts zwischen Israel und dem Libanon einsetzt. Es könne nicht sein, dass Deutschland hinter einer Resolution der Vereinten Nationen stehe, die zwar eine Waffenruhe der Hisbollah fordert, nicht aber einen Abzug israelischer Soldaten aus dem Südlibanon, kritisiert Großmann.

Die Initiative "BürgerInnen gegen den Krieg" wird laut ihrer Sprecherin in der Friedensinitiative wahrscheinlich eine federführende Rolle übernehmen. Damit soll sichergestellt werden, dass das neue Bündnis parteiübergreifend und parteiunabhängig organisiert wird. Vertreter der Parteien im Landkreis sollen dennoch zu dem Treffen am Donnerstag eingeladen werden. Unter anderem wollen die Friedensaktivisten dort diskutieren, welche Formen der Öffentlichkeitsarbeit es für das Friedensbündnis gibt, wie man verhindern kann, "dass die Bundeswehr in den Krieg hineingezogen wird" und was vorbeugend getan werden kann, damit aus dem Krieg kein Flächenbrand im Nahen Osten wird. Wie die neue Initiative heißen soll, steht noch nicht fest. Laut Yvonne Großmann spielt das aber keine große Rolle. thri

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.186, Montag, den 14. August 2006 , Seite 1



 
 
Copyright © 2016 BürgerInnen gegen den Krieg Ebersberg