BürgerInnen gegen den Krieg
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Herr Fuchs von Greenpeace

 
     
 

BürgerInnen gegen den Krieg

Die Feststellung, dass die heutige Energieversorgung keine lange Zukunft hat, ist für einen Referenten von Greenpeace keine Überraschung Die Bürgerinnen gegen den Krieg haben Herrn Fuchs aus München mit ihren Fragen über sein Konzept hinaus beansprucht. Sie wollten nicht nur bekannte Dinge detaillierter hören, sondern auch heiße Eisen diskutieren. Bekannt ist, dass die Energieversorgung Deutschlands zu 34% vom Öl abhängt und dies noch ca. 50 Jahre gewährleistet ist, wenn der Verbrauch in der Welt nicht weiter zunimmt. Besonders in diesem Sommer sollte es aufgefallen sein, dass Klimawandel für gravierende Änderungen verantwortlich sein kann. Werden weiterhin ungebremst fossile Energien verbrannt, könnte das zusätzliche Kohlendioxid nicht einfache lineare Erhöhungen der Temperatur oder der Winde bewirken, sondern durch Kippeffekte radikal Situationen ändern. Wie viele Autos dürfen in China fahren, ohne dass es überproportionale Auswirkungen hat? Wenn sich China oder Afrika im Energieverbrauch den USA annähern, dann produziert jeder ebenfalls 20 Tonnen Kohlendioxid im Jahr, nicht nur eine wie bisher. Der Kohlendioxidgehalt der Luft ist jedenfalls so hoch gestiegen wie zuletzt vor 400 000 Jahren. Jedoch gehört es zu den Tabuthemen, darüber zu sprechen, wie das Bevölkerungswachstum der so genannten 3.Welt aufgehalten werden kann, ob so viele Menschen für die Erde nachhaltig verträglich sind — und welche Länder ihre Bevölkerungszahl senken sollten.

In Deutschland wird die meiste Energie für Heizung verbraucht (49%), Die Autos benötigen weitere 34%. Welche Alternativen gibt es dafür? Immer noch, betonte Herr Fuchs, die größte Alternative ist noch immer die Sparsamkeit: Heiztemperatur senken. Häuser (besonders Altbauten) besser dämmen, neueste Brenntechnik einbauen gehören schon zur Effizienzsteigerung, die bei uns besonders propagiert wird, aber längst nicht ausgeschöpft. Die Gruppe "Faktor Vier" oder der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung mit ihrer neuen Untersuchung "Energiewandel zur Nachhaltigkeit" zeigen das (im Internet unter "WBGU"). Detailliertere Fragen nach der Art des Verbrauchs in den Industrieländern, was wir konsumieren und wie, gehören ebenfalls zu den Tabuthemen: Verbrauchen wir nicht häufig die falschen Produkte auf eine falsche Weise, welche von unseren Gütern sind für eine nachhaltige, auf die Konstanz von Jahrhunderten oder Jahrtausenden ausgerichtete Lebensweise geeignet? Ist die derzeitige Struktur unserer Wirtschaftsgesellschaft dafür prädestiniert oder vielmehr völlig ungeeignet? Wie sollte sie verändert werden? Dazu gibt es kaum Diskussionen.

Viel einfacher ist die Antwort auf die praktische Frage, ob Biodiesel für unsere Fahrkultur genügen könnte? Herr Fuchs gab die spartanische Greenpeace Antwort darauf: "Ja, wenn man nur so viel fährt, wie es gut für die Welt ist, würde Biodiesel genügen."

Mit freundlichen Grüßen
Werner J.Schmidt-Koska

 
 
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